Belgrade Pride 2010
Belgrade Pride 2010, © Amnesty International

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Amnesty International ist tief besorgt über den Überfall auf ein Mitglied der schwul-lesbischen-bisexuellen-und-transgender-Gemeinde (LGBT), der sich im Stadtzentrum Belgrads, Serbien, am 15. Oktober 2011 ereignete.

Öffentliche Erklärung 19. Oktober 2011 Index: EUR 70/024/2011

Nach Informationen der Nicht-Regierungsorganisation Gay Streight Alliance, folgten drei Angreifer A. Ž. und ihren zwei Freunden aus Zeleni Venac zur Ecke Carice Milice- Maršala Birjuzova, wo der Überfall stattfand. Nach verbalen Pöbeleien wurde einer von ihnen gegen sie tätlich und griff sie mit einem Messer an. A. Ž., die zum Zeitpunkt des Angriffs Symbole der LGBT-Bewegung auf der Kleidung trug, wurde ernsthaft verletzt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Sie erlitt einen tiefen Schnitt in ihre rechte Hand, wobei zwei Sehnen zerrissen wurden. Sie wurde auch getreten und geschlagen. Der Überfall fand nur zwei Wochen nach der Absage des Belgrad-Pride 2011 durch die serbischen Behörden aufgrund von Drohungen durch rechte Gruppierungen statt, eine Entscheidung, die LGBT-Menschen ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsäußerung verweigerte. Dieser ernsthafte Angriff ist eine abschreckende Erinnerung an das Risiko, das für die Leben der LGBT-Gemeinde von einer zunehmenden Zahl gewalttätiger Vorfälle, die sich gegen LGBT-Menschen in Serbien richten, ausgeht. 

Amnesty International hält die Behörden dazu an, sicherzustellen, dass die Straftäter, die in den Vorfall verwickelt sind, sofort der Justiz zugeführt werden. Die Organisation hält die Behörden auch dazu an, öffentlich alle Angriffe oder Drohungen gegen irgendein Mitglied der LGBT-Bevölkerung zu verurteilen, und sofortige, unvoreingenommene und nachhaltige Untersuchungen aller Angriffe oder Drohungen gegenüber irgendeinem Mitglied der LGBT-Bevölkerung durchzuführen sowie zu gewährleisten, dass alle Straftäter der Justiz zugeführt werden. 

Heute Mittag gab es eine Protestveranstaltung vor dem serbischen Regierungsgebäude unter dem Motto „Genug“. Die Protestveranstaltung wurde unterstützt vom Schwul-Lesbischen Infozentrum, Queeria Zentrum, Labris – Organisation für die Menschenrechte von Lesben, Anwaltskomitee für Menschenrechte (YUCOM), dem Helsinkikomitee für Menschenrechte, Frauen in Schwarz, Belgrader Zentrum für Menschenrechte, Centre E8 und vielen anderen. 

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