"Es war ein grossartiger Tag für die Menschenrechte in Litauen - so viele LGBTI-Aktivist_innen beteiligten sich heute an der Parade und wurden dabei von den Zuschauern unterstützt." - Dr. Nicolas Beger, Direktor des Amnesty EU-Büros.
Gegendemonstranten bewarfen Botschafter, EU-Diplomatinnen und Politiker mit Eiern und Plastikflaschen. Die Polizei nahm 28 Personen fest.
Neben juristischen Auseinandersetzungen - und der Tatsache, dass die Pride in einem Land stattfand, wo mehrere homophobe Gesetze vorgestellt oder angenommen wurden, war die Pride erfolgreich.
Die Pride findet in einem Moment statt, in dem zum ersten Mal ein baltisches Land Inhaberin der EU-Präsidentschaft ist. Amnesty ruft die litauische EU-Präsidentschaft dazu auf, sich aktiv für die Menschenrechte einzusetzen. Nach langem Warten soll eine umfassende Anti-Diskriminierungsgesetzgebung und Standards für den Kampf gegen homo- und transphobe Gewalt auf EU-Ebene eingeführt werden.
"Wir hoffen, dass Litauen als Inhaberin der EU-Präsidentschaft diese Herausforderung annimmt und die dringend gebrauchte Anti-Diskriminierungsgesetzgebung unterstützt, welche im EU-Rat seit Jahren blockiert wird," fügte Beger hinzu,