Die Vereinten Nationen veranstalteten im November eine Podiumsdiskussion zum Thema Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Bei der von Brasilien, Argentinien und Uruguay unterstützten Veranstaltung trafen sich Nichtregierungsorganisationen sowie Vertreter der UN und einzelner Staaten. Es gab Ansprachen der ehemaligen UN Hochkommissarin für Menschenrechte Mary Robinson, Ministern der Regierungen aus Argentinien und Brasilien, Vertretern von UNAIDS und des amtierenden Hochkommissars für Menschenrechte der UN.
Diskutiert wurden die Yogyakarta-Prinzipien. Diese sind benannt nach der indonesischen Stadt, in der sie im November 2006 auf einer Versammlung internationaler Menschenrechtsexperten entwickelt wurden. Im März dieses Jahres wurden sie bei den UN in Genf verabschiedet. Die Yogyakarta-Prinzipien beinhalten eine Reihe von Menschenrechtsstandards und ihre Anwendung in Bezug auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Sie gründen auf den Resultaten der völkerrechtlichen Rechtsauslegung der letzten Jahre. Als sogenannte Auslegungsprinzipien von völkerrechtlich verbindlichen Menschenrechtskonventionen haben sie eine juristische Relevanz.
Scott Long Direktor des Programms für Menschenrechte für LGBT von Human Rights Watch sagt: „Diese Prinzipien bilden grundlegende Standards für Regierungen in Bezug auf die Behandlung von Menschen, deren Rechte zu oft verweigert werden und deren Würde zu oft verletzt wird.“
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung hat die deutsche Übersetzung der Yogyakarta-Prinzipien veröffentlicht.
Claudia Körner und Richard Harnisch
URL:
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erstellt am: 01.12.2007